Anfänge
Beim Reisen mit dem Auto, Zug, Schiff oder Flugzeug wird mir noch heute übel –ausgenommen ich steuere das Vehikel selbst. Das war schon immer so. Offensichtlich verursacht mir die Angst, dass jemand anderes als ich meinen Weg zum Ziel lenkt, Übelkeit. Doch als zweites von fünf Kindern aus einfachen Verhältnissen, unterwegs mit einem alten klapprigen Ford Corsair ohne Autoradio und ähnlichem Schnickschnack war ich von solchen psychoanalytischen Erkenntnissen Lichtjahre entfernt. Meinen Geschwistern ging es genau so. Doch wie so oft, wenn die Kinder Sorgen haben, gibt es da eine Mama, die Rat weiß. Ihr patentes Rezept: Sie lenkte uns von den drögen Gedanken der Reiseangst ab. – mit Singen.
Power
Tausende von Kilometern absolvierten wir singend, klatschend, reimend und lachend. Das hat jedoch viel mehr bewirkt als die Reisekrankheit zu vergessen. Die alten Kinder- und Heimatlieder haben mein Gespür für Melodie, Harmonie, Rhythmus und Ausdruck entwickelt und geschärft. Da der alte Ford sehr laut war und meine Geschwister auch einen ordentlichen Pegel zu Stande brachten, blieb mir nichts anderes übrig als meine Kräfte zu mobilisieren um zu bestehen. „Power“ ist seither das treffendste Attribut meines Schaffens.
Stationen
Solist, Chorsänger, DJ, Auditive-Supporter, Produzent und Coach. Alle diese Stationen meines musikalischen Wirkens als wären ohne diese vorhin genannten Kompetenzen nicht oder anders verlaufen. Musikalisch gibt es für mich keine Grenzen. Klassik, Pop, Rock, Jazz, Folk, Crossover, Rap… es gibt keine schlechte Musik. Ob Männerchor im Heimatdorf, Jugendchorprojekte, oder gar ein internationaler Top-Star in einer gemeinsamen TV Produktion unterstützen; diese Dinge stehen als nicht immer geplante- Meilensteine meines vielfältigen Weges.
Alles macht Sinn
Vielleicht ist manchmal das Ziel nicht klar, doch auf dem Weg dahin sollte man das Steuer selbst in der Hand halten. Doch auch wenn’s andere tun und einem dabei übel wird stehen die Chancen gut, dass man etwas Gutes mit auf den Weg nimmt.